Protokoll der Mitgliederversammlung am 18. Juli 2014
Geschäftsbericht des Vorstandes in der Mitgliederversammlung am 18.07.2014
Die letzte Jahreshauptversammlung fand am 28. Juni 2013 statt. Ich berichte also über die Aktivitäten unseres Vereins in den letzten 12 Monate.
Als maßgebliche Bauunterhaltsmaßnahme im letzten Jahr ist es gelungen alle Fenster im Museumsgebäude neu zu streichen. Dies war mit erheblichem Aufwand verbunden, da die Fenster seit ihrem Einbau noch nicht wieder gestrichen worden waren. Sie mussten zunächst abgeschmirgelt und anschließend teilweise gebleicht werden, um die dunklen Flecken zu beseitigen.
Diese Arbeiten sind überwiegend von unserem Neumitglied Bianka Werther ausgeführt. Fachlich unterstützt wurde sie dabei von unserem Vorstandsmitglied, dem Malermeister Harald Franke.
Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals ausdrücklich bei Bianka bedanken und auch bei Harald.
Der schon zur Tradition gewordene monatliche Vereinstreff, der seinerzeit auf Initiative von Judith Bohländer eingeführt wurde, fand regelmäßig statt und war gut besucht.
Bei diesen Treffen wird über alle anstehende Angelegenheiten und Termine berichtet. Damit wird eine breite Information, Mitwirkung und Einbindung praktiziert.
Die Treffen sind vereinsoffen. In den Veröffentlichungen wird darauf hingewiesen.
Viele Gäste besuchten wiederum das Museum. Die Eintrittsgelder und Spenden fließen ausschließlich in die Vereinskasse. Bis jetzt ist es gelungen, allen Terminwünschen – auch an Feiertagen – nachzukommen.
Erwähnen möchte ich in diesem Zusammenhang die 7. Klasse unserer Gesamtschule, die uns im Oktober letzen Jahres ihre Klassenkasse mit 27,42 € für das Museum gespendet hat. Die Schüler dieser Klasse waren so beeindruckt von der Heinrich-Will-Ausstellung und den Zeitzeugenberichten, dass sie diese Entscheidung getroffen haben.
Wie alljährlich haben wir auch im letzten Jahr wieder an den Ferienspielen teilgenommen. Das Motto lautete: „Singen und Spielen wie anno Dazumal“. Judith Bohländer hatte viele schöne Spiele zusammengestellt, die die Kinder begeisterten. Unterstützt wurde Judith von Marion und mir.
Teilgenommen haben wir auch wieder am „Autofreien Sonntag“ am 25. August 2013. Da das Museum weit ab von der Fahrtstrecke liegt, haben wir uns für dieses Jahr ein neues Konzept überlegt, auf das ich später noch eingehen werde.
Zum Nikelsmarkt haben wir wieder unser umfangreiches Programm mit Vernissage am Samstag, und Ausstellungen in und um das Museum am Sonntag und Mittwoch, absolviert. Dieses Mal konnten wir für das Programm für die Kinder wieder erweitern. Gotthard Debelius und Armin Demandt sorgten mit ihren musikalischen Darbietungen auf der Freifläche vor dem 50ziger-Jahre-Haus für Unterhaltung und sammelten Spenden. Dies hatte einen wirkungsvollen Nebeneffekt. Es wurden Besucher angelockt, die anschließend den Museumskeller besuchten.
Erstmals hatten wir den runden Tisch „Mundart“ in unserem Museumskeller am 23.11.2013 zu Gast. Der Museumskeller war brechend voll. Bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen war es ein kurzweiliger Nachmittag, bei dem ausschließlich Dialekt gesprochen wurde. Von den Einzelnen wurden lustige und auch nachdenkliche Beiträge vorgetragen.
Mitglieder unseres Vereins besuchten die Tagungen des Verbundes mittelhessischer Museen in Aßlar und Rabenau.
In der Vergangenheit präsentierten sich die mittelhessischen Museen jedes Jahr auf der Mittelhessenschau in Giessen. Eine Standgebühr wurde nicht erhoben, da der seinerzeitige Vorsitzende zur Unterhaltung mit Mundartvorträgen beigetragen hat.
Die Aussteller haben das Konzept der Ausstellung verändert. Eine kostenlose Teilnahme der mittelhessischen Museen ist nicht mehr möglich. Es wurde daher beschlossen, dass jährlich wechselt bei einem der angeschlossenen Museen ein „Museumstag“, an dem sich alle Museen beteiligen können, stattfindet.
Der erste fand am 15. Juni 2014 in Aßlar statt. Wir haben mit frisch gebackenem Brot, Lohkuchen und Zwiebelkuchen von Christa und Armin Demandt sowie mit heißen Waffeln, die von Marion, Karin und mir zubereitet wurden, für unser Museum geworben.
Wir haben erstmals eine Ausstellung im Advent in der Remise präsentiert. Gezeigt wurden neue und historische Fotos, historische Kameras, altes Blechspielzeug, alte Eisenbahnen und weihnachtliche Keramik. Weiter war ein Teilmodell des Lumdatalbahn zu sehen. Die Ausstellung war am 1. und 8. Dezember geöffnet. Mit der Resonanz sind wir zufrieden.
Zusammen mit dem Verein zur Pflege internationaler Beziehungen haben wir am 11. Juli 2013 einen Tagesausflug in das Ruhrgebiet nach Essen und Duisburg durchgeführt. Die Fahrt hat auch außerhalb des Vereins große Resonanz gefunden.
Wir hatten dabei auch Gelegenheit im Gasometer die Großskulptur von Christo, einer der wichtigsten Künstler unserer Zeit, zu sehen. Wir konnten uns davon überzeugen, dass das Ruhrgebiet vom „Kohlenpott“ zu einer touristischen Attraktion geworden ist.
Seit Anfang dieses Jahres haben wir eine Änderung der Öffnungszeiten für das Museum vorgenommen. Wir öffnen es jetzt jeweils am ersten Sonntag im Monat, nachmittags. Wir verbinden dies mit einer Veranstaltung im Museumskeller.
Begonnen haben wir am 2. Februar mit einer Lesung, und zwar „Heiteres und Besinnliches“ von und mit Anja Hagemann-Becker und Michael Krug.
Die zweite Veranstaltung fand am 2. März 2014 statt. Wir hatten zu einem gemütlichen Plausch bei Waffeln und Kuchen eingeladen. Die Gäste hatten wir gebeten alte Fotos mitzubringen. Beim Betrachten der alten Bilder wurden viele Erinnerungen wieder ins Gedächtnis gerufen.
Am 4. April 2014 haben wir Filme gezeigt u.a. „Wie die Bauern früher lebten“.
Am 4. Mai 2014 hat Reinhold Gruninger den Film über den Einmarsch der Amerikaner im Kreis Giessen gezeigt. Weiter haben Zeitzeugen über ihre Erinnerungen an diese schwere Zeit berichtet. Der Museumskeller war überfüllt. Nicht alle Zeitzeugen konnten zu Wort kommen, sodass wir zu einem späteren Zeitpunkt eine weitere Veranstaltung zum gleichen Thema planen.
Die letzte Veranstaltung fand am 6. Juli 2014 statt. Günter Muhly hat den Film „Vom Flachs zum Leinenhemd“ vorgeführt.
Als Fazit ist festzustellen, dass alle Veranstaltungen gut bis sehr gut besucht waren. Die neuen Öffnungszeiten sollten beibehalten werden.
Inzwischen sind die Leinwände, der Laptop, der Beamer und die Lautsprecheranlage angeschafft und installiert worden. Die Leinwand im Museumskeller ist variabel. Für die Remise haben wir eine große Leinwand angeschafft. Sie ist auch schon installiert. Wir haben damit die Möglichkeit bei größeren Besucherzahlen in die Remise auszuweichen. Eine entsprechende Umgestaltung haben wir bereits vorgenommen
Auch ein Nähkurs mit Fortsetzungstermin fand in diesem Frühjahr wieder statt.
Wir haben einen Backkurs am 26. April 2014 bei unseren Vereinsmitgliedern Christa und Armin Demandt durchgeführt.
Ein kleines Schminkseminar fand am 24. Mai 2014 bei Uschi Poschmann statt.
Alle Veranstaltungen bzw. Kurse waren ausgebucht.
Durch den Museumsverbund konnten wir Interessierten die Möglichkeit bieten an Exkursionen, und zwar am 09.10 nach Herborn und am 23.10.13 zum Kloster „Arnsburg“ teilzunehmen. Einige Vereinsmitglieder haben an diesen Touren teilgenommen.
Zu allen runden Geburtstagen haben wir unseren Vereinsmitgliedern persönlich gratuliert. Besonders viel Spaß hatten wir bei der der Hochzeit von Judith und Steffen am 13.12.13. Nach der standesamtlichen Trauung haben wir Spalier gestanden und anschließend waren wir bei der Hochzeitsfeier im Geflügelhaus.
Es ist uns gelungen den Garten „auf der Bett“, den ehemals Gisbert Meuschke bewirtschaftet hat, anzupachten. Es ist eine überdachte Fläche vorhanden. Unter diesem Dach steht eine Gartenhütte. Die Jahrespacht ist nur gering.
Wir sind damit wieder in der Lage, größere Gegenstände unterzubringen. Weiter ist es uns gelungen, aus dem Nachlass von Gisbert mittelalterliche Gegenstände und Kleidung zu erwerben, die dieser angeschafft hatte.
Die jüngste Veranstaltung, die wir durchgeführt haben, war die Fahrt am 12. Juli d. J. zur Stegmühle in Hainzell, einem Stadtteil von Hosenfeld.
Die Stegmühle ist eine der wenigen Mühlen in Deutschland, die heute noch mit historischer Technik Getreide zu Mehl verarbeitet. Nach einer informativen Mühlenführung durch den Müller haben wir uns in der Scheune mit selbstgebackenem Blechkuchen gestärkt.
An der Informationsfahrt haben auch teilgenommen Robert Stoos, Eigentümer der Weidenmühle, die mit ähnlicher Technik für die Allendorfer Bauern das Getreide gemahlen hat; außerdem Günter Muhly, eine Nachfahre des Kleinmühlers, der sich noch an die gleichen Ausstattungsgegenstände erinnerte, die ehemals in der Kleinmühle vorhanden waren.
Nach der Kaffeetafel und dem Einkauf in dem Mühlenladen besuchten wir die 5 km entfernte Hessenmühle, die zu einem Restaurant mit Übernachtsmöglichkeiten umgebaut wurde. Nach einem Spaziergang um See und dem Abendessen in gemütlicher Runde fuhren wir über Landstraßen nach Hause.
Besonders erfreulich ist, dass nachdem im letzten Jahre 12 Mitglieder neu zu uns gekommen sind, auch in diesem Jahr wir wieder 6 neue Mitglieder gewinnen konnten.
Dieses umfangreiche Pensum konnte nur mit großem Einsatz und viel Engagement der Vereinsmitglieder absolviert werden.
Ich bedanke mich bei allen, die mit dazu beigetragen haben, dass wir diese vielfältigen Aufgaben bewältigt haben.
Insbesondere bin ich froh über dem Teamgeist, der unter uns herrscht, so dass wir bei aller Arbeit auch Spaß und Freude haben.
Ich hoffe, dass wir auch in Zukunft mit Bravur unsere Aufgaben meistern.
Vielen Dank.