Veranstaltung im Heimat- und Verkehrsverein Allendorf (Lumda) am 07.09.2014

gebürtiger Allendorfer, wollte diesmal nicht über die schwere Kriegs- und Nachkriegszeit berichten, sondern wollte uns mitnehmen in eine sonnige und unbeschwerte Welt: Nach Polynesien, besser bekannt als die Südsee.
Durch einen falschen Aufruf am Notebook bekamen wir das Lied der Hamburger zu hören, gesungen von der unvergesslichen Heidi Kabel, das von Brüdern Wolf getextet und komponiert wurde: „An de Eck steiht een Jung …“.
Die Reise begann in Hamburg an den Landungsbrücken. Dort stand schon unser Transportgerät: Der berühme Hamborger Veermaster, mit dem Namen Magelan. Wir wurden von der Crew mit einem Shanty begrüßt: Rolling Home! Und alle Zuhörer sangen fröhlich den Refrain mit. Dann ging die Reise zur Südsee los. Wir kamen in französisch Polynesien an und steuerten die Hauptinsel Tahiti an. Gruninger informierte uns darüber, dass das Inselgebiet um Tahiti nach wie vor eine Kolonie der Franzosen ist. Man hätte auch fliegen können, denn die Hauptstadt Papeete hat den einzigen Flughafen dort. Gruninger erinnerte an den französischen Maler Paul Gauguin, der lange auf Tahiti gelebt hat und die Schönheit der Insel und die Schönheiten der Insel gemalt hat, wie man auf Bildern sehen konnte. Des Weiteren erzählte er uns von den Filmen „Meuterei auf der Bounty“, die ja mit Tahiti zu tun hatte, denn Matrosen wollten eigentlich nicht mehr von Tahiti weg, siehe „Schönheiten“. Dazu gab es einen Film über den Hintergrund der Meuterei gegen Kapitän Blight. Dann spielte er uns Lieder der Tahitianer von der Kapelle Artur Iriti vor, die die Musikalität der Tahitianer zeigte. Darunter war auch ein Lied, das uns bekannt vorkam Es heißt „Iaora“. Es ist das Vorbild des Liedes „Schöne Maid“. Das Original klang besser.
Danach ging es zu den Inseln von Samoa. Westsamoa, so erläuterte er uns, hieß früher „Deutsch Samoa“ und war bis 1919, also nach dem 1. Weltkrieg, eine deutsche Kolonie. Auf Samoa lebte ein Deutscher namens Erich Scheurmann aus Baden. Der hat ein Büchlein geschrieben „Der Papalagi“, gelesen als „Papalangie“, was der Himmelsdurchstoßer heißt. Als die ersten Missionare nach Samoa kamen, dachten die Insulaner auf Grund der weißen Segel, die Ankömmlinge wären vom Himmel gefallen. Erich Scheurmann hatte die fiktiven Reden eines Südseehäuplings aufgeschrieben, der in kindlich naiver Sprache uns Europäern, er sagte die Weißen und meinte damit unsere Hautfarbe, den Spiegel vorgehalten. Das konnte man hören, als Gruninger eine der Reden vorlas.
Bei Kaffee und Kuchen klang in fröhlicher Runde der Runde der Nachmittag zu Ende. Erwähnt werden muss, dass eine der älteren Damen schon auf Tahiti war und sich über den Vortrag und ihre Erinnerungen freute. Außerdem war der Allendorfer Karl Gustav Peiffer anwesend, der mit der Gorch Fock auch in der Südsee und auf Tahiti gewesen war und sich ebenfalls gern erinnerte und die Erzählungen von Gruninger ergänzte. Mann bat ihn, dass er demnächst an gleicher Stelle einen Lichtbildervortrag über seine Reise in die Südsee halten soll.
Darauf freuen wir uns alle, denn der Vortrag hat uns alle weggeführt von den derzeitigen Problemen und Sorgen – hin zu einem lebensklugen Volk.  

Der Heimat- und Verkehrsverein Allendorf (Lumda) und sein Team
Die Vorsitzende
Brunhilde Trenz