Das Allendorfer Museum hat erstmals am letzten Sonntag, 3.3.2024, an dem bundesweiten Tag der Archive teilgenommen. Das Museumsteam nutzte die Chance, eine Auswahl historischer Dokumente der Öffentlichkeit zu zeigen, die im Museum in der Dauerausstellung nicht präsentiert werden können.
Entsprechend des Mottos der Archivtage „Essen und Trinken“ kredenzte das Museumsteam zwei Gerichte von anno dazumal, „Schalet mit Apfelbrei“ und „Veroude (Kartoffelgemüse) mit Gurke und ggf. einer Scheibe Blutwurst“. Die Rezepte für die beiden Hauptgerichte wurden einem alten Kochbuch, das zum Museumsfundus gehört, entnommen. Für beide Essen werden überwiegend Kartoffel verwendet. Kartoffel wurden in der Agrargesellschaft selbst angebaut und waren ein Grundnahrungsmittel. Also kostengünstige Gerichte! Die „Veroude“ (Verrührte) wurden als vegetarisches Gericht serviert. Sie bestanden ausschließlich aus gewürfelten Kartoffeln, die gekocht und mit Gewürzen verfeinert wurden.
In einer Vitrine zeigte das Museum Dokumente, überwiegend aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhundert. Zu sehen waren historische Schriftstücke, die sich mit der Spar- und Vorschusßkasse, dem Vorgänger des Spar- und Vorschussvereins, heute Volksbank Mittelhessen, befaßten.
Weiter wurden präsentiert verschiedene Bücher etc. von dem letzten in Allendorf tätigen Leinenweber Heinrich Paulus, geb. 1883. Die Tischdeckchen sowie die Gardinen im Bürgertreff „Allendorfer Altstadt“ bestehen aus handgewebten Leinen, das vermutlich von der Leinenweberei Paulus gewebt wurden.
Das Museumsteam konnte viele Besucher begrüßen, die interessiert die alten Dokumente betrachten und neugierig auf die angeboten, oft unbekaannten, Gerichten waren.