Viele interessierten Gäste besuchten diese Ausstellung, die am 4. und 11. August 2024 im Bürgertreff Allendorfer Altstadt gezeigt wurde. Bei Kaffee und Kuchen ließen sie das Gesehene Revue passieren und erinnerten sich an eigene Erlebnisse, Kleidung oder Spielsachen aus dieser Zeit.
In den 1950er Jahren war das Leben für Kleinkinder und Babys in vielerlei anders als heute. Die Nachkriegszeit brachte einen Babyboom und viele Familie legten großen Wert auf traditionelle Werte und Familienstrukturen. Die meisten Familien waren größer und oft lebten mehrere Generationen unter einem Dach. Großeltern spielten eine wichtige Rolle in der Kinderbetreuung. Das Spielzeug war oft viel einfacher und aus natürlichen Materialien wie Holz gefertigt. Beliebte Spielzeuge waren Bauklötze und Schaukelpferde, für Mädchen Puppen, Puppenküchen und -wagen und für Buben eine Eisenbahn.
Es gab eine klare Rollenverteilung, wobei die Mütter meist zu Hause blieben und sich um Kinder, Küche, Haus und Garten kümmerten. Oft erlernten sich keinen Beruf. Die medizinische Versorgung verbesserte sich nach dem Krieg, und es gab zunehmend Impfprogramme und eine Mütterberatung. Die Impftermine sowie die Mütterberatung fanden im Rathaus statt. Babynahrung wurde meist aus im Garten Geerntetem frisch zubereitet. Stillen war die Norm. Hausgeburten waren üblich und auch Taufen zu Hause waren keine Ausnahme. Die Baby- und Kleinkinderkleidung war funktional und oft handgemacht. Selbst gestrickte Strampelhosen und Jäcken waren weit verbreitet.
Vieles, was das Leben von Kleinkindern und Babys prägte, wurde in der Ausstellung gezeigt, wie verschiedene Kinder- und Puppenwagen, Taufkleidchen, Taufkissen, von dem gestricktem Babyjäcken, der Ausfahrgarnitur, dem selbst genähtem Kleidchen bis zum Bubenhemd und der üblichen Lederhose. Natürlich fehlte auch das übliche Spielzeug vom Schaukelpferd bis zum Holzroller nicht.
Viele der aus einer Sammlung gespendeten Puppen fanden neue glückliche Besitzerinnen.