Blaudruck im Allendorfer Museum

Regina Mareck aus Hüttenberg wird am Nikelsmarkt-Sonntag das historische Handwerk „Blaudruck“ im Museum vorführen. Gezeigt wird der Direktblaudruck. Dabei wird mit einem sogenannten Model die Farbe auf einen zuvor gewaschenen weißen Stoff, in der Regel Baumwolle, Leinen etc. direkt übertragen. Das Bedrucken muss sehr sorgfältig ausgeführt werden, da eventuelle Fehler nicht korrigiert werden können. Dieses handwerkliche Verfahren ist eine Weiterentwicklung des ursprünglichen Reservedrucks und kommt dann zum Einsatz, wenn ein blaues Muster auf weißem Grund entstehen soll.

Zum Bestand des Allendorfer Museums gehören auch einige Model sowie Blaudruckstoff. In Allendorf wurde das Handwerk des Färbers oder Stoffdruckers auch ausgeübt. Es nachzulesen, das bei einer Berufszählung von 1794 es einen Schönfärber gibt. Um 1880 wird ein Färber namens Christoph Henrich Noll genannt. Die Industrialisierung und der damit aufkommende maschinelle Walzendruck bedeuteten für die kleinen örtlichen Farb- und Stoffdrucker das Aus. 

Am Nikelsmarkt können die Besucher gegen ein kleines Entgelt ein Beutelchen oder eine Baumwolltasche bedrucken. Nicht nur Kinder haben daran Spaß! Erworben werden können Decken in verschiedenen Größe und Motiven, Halbleinen Geschirrtücher, Grußkarten, u.v.m.

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